Mehr als spannend – aus dem Alltag einer Flugbegleiterin

Für viele weibliche Heranwachsende ist Flugbegleiterin nach wie vor ein Traumjob. Stewardessen sind immer adrett gekleidet, haben ein Dauerlächeln im Gesicht und reisen kostenlos um die Welt – soweit das Klischee. Tatsächlich hat der Arbeitsalltag viele Schattenseiten, die den Passagieren verborgen bleiben.

Oft sind es nervige Kleinigkeiten, die den Arbeitsalltag einer Flugbegleiterin bestimmen. Fluggäste, die nicht wissen, wie sie das Gepäck verstauen sollen, die Angst haben, kein Essen oder Getränk zu bekommen oder trotz Anschnallpflicht in den Gängen umherwandern.

Video: Der harte Job eines Flugbegleiters | Galileo | ProSieben

Vor dem Abheben: Das Handgepäck

Der Stress für eine Flugbegleiterin geht bereits vor dem Abheben los. Die überwiegende Mehrzahl der Passagiere hat mindestens ein Stück Handgepäck dabei und ist oft nicht in der Lage, dieses unterzubringen. Lässt sich die Klappe der Gepäckaufbewahrung nicht schließen, weil Handgepäck übersteht – für einige Passagiere ist das kein Problem. Die Flugbegleiterin wird es schon richten. Auch Fluggäste, die einfach mit Gepäck im Gang stehen bleiben und Hilfe suchend nach der Stewardess schauen, sind keine Seltenheit. Helfen können diese nicht, denn bis das Boarding abgeschlossen ist, müssen sie an den Eingängen bleiben.

Aufspringen nach dem Start

Eine typische Situation nach dem Start ist das Aufspringen und das Aufsuchen der Toilette durch die Passagiere. Während das kurz vor der Landung noch verständlich ist, da die Leute unter Umständen gerade erst aufgewacht sind, ist dieses Prozedere während des Steigfluges und bei Turbulenzen gefährlich. Die Stewardessen müssen in diesen Situationen selbst den Sicherheitsgurt anlegen.

Die Angst, zu kurz zu kommen

Viele Passagiere haben Angst davor, bei der Verteilung des Essens und der Getränke zu kurz zu kommen oder vergessen zu werden. An Bord eines Flugzeuges gibt es jedoch eine exakte Aufteilung, nach welchen Schema die Sitzreihen bedient werden. Dessen ungeachtet machen auf jedem Flug einige Fluggäste mit Pfeifen oder Fingerschnipsen darauf aufmerksam, dass sie noch keine Mahlzeit erhalten haben. Auch der Knopf, mit dem die Flugbegleiterin gerufen werden kann, wird oft zweckentfremdet. Er ist nicht vorhanden, um Getränkebestellungen aufzugeben, sondern um auf Unwohlsein oder ein medizinisches Problem hinzuweisen.

Üble Gerüche? Kaffeepulver als Allheilmittel

Üble Gerüche sind auf einem Langstreckenflug keine Seltenheit. Nicht jeder Passagier schafft es, rechtzeitig die sog. Kotztüte vor das Gesicht zu pressen und hin und wieder landet ein Schwall Erbrochenes auf dem Boden. In diesem Fall hilft Kaffeepulver, den Geruch zu neutralisieren und zu überdecken. Das Pulver wird überall drauf gestreut, wo es schlecht riecht. Trotzdem ist diese Arbeit für eine Flugbegleiterin alles andere als angenehm.

Gute Manieren, schlechte Manieren

Viele Fluggäste halten die Stewardess für eine persönliche Angestellte, die nach Belieben herumkommandiert werden darf. Flugbegleiterinnen müssen Allroundtalente sein, die sich sowohl als Seelsorger bei Menschen mit Flugangst als auch als Krankenschwester bei medizinischen Notfällen betätigen und obendrein noch die Essensausgabe organisieren. Allerdings sind sie nicht dafür zuständig, eine volle Windel oder eine warme Kotztüte zu entsorgen. Diese Aufgabe können Passagiere selbst auf der Toilette erledigen.

Flugbegleiterinnen sind auch keine Babysitter. Manchen Eltern ist es egal, ob der Nachwuchs in den Gängen tobt, das Spielzeug in der ganzen Maschine verteilt oder in der Bordküche alle Schubladen öffnet, um nachzuschauen, ob sich etwas Spannendes darin verbirgt. Soweit die Zeit es zulässt, kümmern sich Stewardessen auch um die jüngsten Fluggäste, doch ein Babysitter-Ersatz sind sie nicht.

Zu den schlechten Manieren gehört auch das Aufbehalten der Kopfhörer, wenn die Flugbegleiterin an den Platz gerufen wird. Statt auf die Frage zu antworten, was der Grund für das Drücken des Signalknopfes sei, antworten diese Passagiere nur mit einem „Hä?“ oder „Was?“. Manche Stewardessen formen lautlos die Worte mit dem Mund, bis der Passagier merkt, dass er die Kopfhörer noch immer trägt. Lesen Sie viele weitere spannende Artikel, in unserem Magazin der virtuellen Reisemesse!

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